Die Züchterin
Erlauben Sie, dass ich mich vorstelle: mein Name ist Anna-Maria Szoldra, ich seit übert 18 Jahren stolze Hundebesiterin. Meiner ersten Hündin, die leider schon über die Regenbogenbrücke gegangen ist, der Golden – Retriever Hündin Hera (Zuchtbuchname : Farida z Niedzwiedziej Gawry) , die erste Welpenmutter von Sweet Amber war, verdanken wir den tollen Wurf A, der am 3. April 2007 (2 Hündinnen/4 Rüden) das Licht der Welt erblickte.
Diese Erfahrung, die tollen Tage mit Heras Welpen haben den Grundstein für die Überlegung, weiter züchten zu wollen gelegt. Eigentlich sollte es nur eine einmalige Aktion werden, damit Hera nicht alleine sein musste und einmal Mutter werden dürfte. Ich hatte vor eine kleine Hündin zu behalten, ich dachte, das die Bindung zwischen Mutter und Tochter viel besser und unkomplizierter sein würde, als wenn ich einen fremden Welpen an Hera, und Hera an einen fremden Welpen gewöhnen musste.
Ich wollte aber auch, da Hera reinrassig und von exzellenten Herkunft war, dass auch die anderen Welpen, die ich nicht behalten konnte, ein tolles Zuhause finden, und das ist für die Welpen mit Papieren wesentlich einfacher.
Außerdem brauchte ich während der Trächtigkeit und Wurfkistentage eine erfahrene Unterstützung deshalb bin ich in ein Verein eingetreten, wo ich sympathische und kompetente Zuchtwärte fand, die nicht weit weg wohnten.
Das war eine richtig gute Entscheidung. Natürlich ließ ich meine Hündin wie vorgeschrieben, tierärztlich untersuchen und von dem Zuchtwart kören und so nahm alles seinen Lauf: aus einer vermeindlich einmaliger Sache wurde richtige Passion – kleine Hunde sind so unglaublich toll! Schnell war ich den Welpen restlos verfallen und wollte mehr davon- mehr von dieser unglaublich intersiven Zeit mit den kleinen Wesen. Es ist wirklich so, dass die schönste Zeit mit dem Welpen der Züchter hat. Ich liebe besonders die ersten vier Wochen, wo die Kleinen im Grunde genommen noch keine richtigen Hunde sind. Diese Zeit hat etwas magisches an sich. Was mir besonders wichtig als Züchter ist: die Welpen sollen von erstem Tag an lernen, dass Menschen etwas Wunderbares sind, die Geborgenheit, Liebe geben und Trost spenden. Die erste Prägung ist mir besonders wichtig. Die Welpen, die mein Zuhause verlassen sind optimal an den Menschen gewöhnt und super sozialisiert- dabei helfen alle meinen Hündinnen und alle unsere Besucher auf zwei und vier Beiben, die während der Aufzucht uns reichlich beehren.
Eigentlich bin ich kein Züchter sondern eine Welpenmami, wie mich liebevoll einige meiner Hundebesitzer nennen. Alle Welpen, die bei mir geboren werden, liebe ich wie eigene Kinder – Kinder auf vier Pfoten. Ich möchte auch nachdem sie mich verlassen haben, sie in guten, verantwortungsbewußten Händen wissen. Der Kontakt zu den Hunden und den Besitzern ist mir sehr wichtig. Leider habe ich in meinen Züchterjahren nicht nur Schönes erlebt.
Leider gab es ein paar Menschen, die sich meines Vertrauens und meiner Großzügigkeit nicht würdig erwiesen. Eins von meinen Tieren musste ich zurück holen, weil es misshandelt wurde. Einige Hunde mussten Besitzer wechseln, weil die Menschen sich mit der Entscheidung Hund haben zu wollen, übernommen haben, oder in eine Lebenslage gekommen sind, die sie dazu zwang, für den Hund einen anderen Besitzer zu suchen. Deshalb werde ich mir in der Zukunft noch genauer die Menschen anschauen, die vor mir einen Hund haben wollen. Manchmal muss der Züchter leider nein sagen um das Tier, aber auch die Menschen, vor falschen Entscheidungen und deren Folgen zu schützen. Ich hoffe, dass ich in der Zukunft nicht allzu oft nein sagen muss.
Aber zurück zu der Geschichte von Sweet Amber: Heras wunderschöne Tochter Arielle, die ich selbst großgezogen habe, setzte die Sweet Amber Linie erfolgreich fort. Arielle hat Sweet Amber drei wunderbare Würfe geschenkt: am 6. November 2010 kam unser Wurf B mit 10 gesunden Welpen (5 Hündinnen/5 Rüden zur Welt;
Am 5 Oktober 2011 folgte der C-Wurf mit 5 gesunden Welpen( 4 Hündinnen/1 Rüde)
Am 7 März 2013 wurde Arielle zum letzten Mal Mutter – sie bekam den tollen Wurf E ( 2 Hündinnen/ 4 Rüden).
Danach wurde Arielle vorzeitig aus der Zucht genommen.Drei Würfe warenfür diese Hündin genug. Sie lebte weiter bei mir, als geschätzte Seniorin mit ihren beiden Töchtern Bonita und Crazy und Enkelinnen Happy und Jacky.
Leider hat auch sie uns im Alter von 12 Jahren am 12.06.2019 verlassen.
Aus dem B- Wurf und C -W urf habe ich je eine Hündin zu Hause behalten. Bonita ist mittlerweile eine aufgeweckte, selbstbewußte Hündin im besten Alter. Sie war selbst schon zwei Mal Mutter. Sie schenkte am 28 Mai 2012 unseem D-Wurf (4 Hündinnen\5Rüden) das Leben – dem ersten Wurf, der komplett ausgezogen ist.
Am 24 Oktober 2013 warf Bonita zum zweiten Mal: Wurf F (6 Hündinnen/4 Rüden).
Nach den beiden großen Wurfen hat sich Bonita über zwei Jahre lang erholt. Sie wurde 2015 zwar erneut gedeckt, aber hat leider nicht aufgenommen.
Im Frühljahr 2015 ist meine zweit- jüngste Hündin Crazy das erste Mal Mama geworden- der G Wurf ist am 19.03 2015 geboren worden.
Am 14.06.2016 hatte Crazy unseren nächsten Wurf -dem Wurf H das Leben geschenkt: es sind 9 Welpen geworden :5 Hündinnen und 4 Rüden
Das Schicksal wollte, dass die kleine Happy zu Hause blieb. Sie wächst heran um eines Tages die Dark Line von Sweet Amber erfolgreich weiter zu führen:
2017 gab es parallel zwei Würfe von Sweet Amber : Crazy wurde Mutter von dem Wurf I: es waren 8 Welpen 3 Hündinnen und 5 Rüden:
Bonita bekam ebenfalls ihren dritten Wurf : Den Wurf J aud den ursprünglichen 6 Welpen haben leider nur 4 überlebt 1 Hündin und 3 Rüden:
Die jüngste Tochter von Bonita -Jacky blieb ebenfalls zu Hause.
Auf meinem Weg als Hobbyzuchter gehörte ich drei Vereinen an. Zuerst bin ich in Nordeutschen Rassehunde Verein eingetreten. Nach langem Suchen fand ich die Zuchtwärte des Vereins, die für mich in Hamburg zuständig waren, am kompetentesten und menschlichsten. Meine Hera (Farida z Niedźwiedziej Gawry) hat internationale FCI -Papiere aber ich habe mich ganz bewusst gegen VDH entscheiden. Meine erste Begegnung mit DRC ist leider sehr ernüchternd verlaufen. Ich selbst wollte meine Hunde nicht ausstellen lassen, denn ich bin der festen Überzeugung, dass ein Hund davon nicht viel hat. Ich brauche keine Pokale um zu wissen, wie toll meine Hunde sind.
Leider wurde ich, genau wie meinen Zuchtwärte Hans und Ute Bonath, mit dem NRV nicht ganz glücklich.: Papiere die zwei Rüden vom A Wurf nach erfolgreichen Körnung zugeschickt haben, kamen nie zurück. Deshalb als meine Zuchtwärte eigenen Verein , den Norddeutschen Rassehunde Club, gründeten, habe ich begeistert dem Verein beigetreten.
Lange Jahre gehörte ich dem NRC.e.V Koberg an. In dem Verein sind alle unseren Wurfe- außer dem A Wurf , der über NRV ging geboren. Doch als vor über zwei Jahren Herr Bonat verstarb, brach damit die wichtigste Säule weg, was der Verein auf lange Sicht nicht verkraften konnte. Ende 2015 wurde der Verein geschlossen. Deshalb musste ich mir rechzeitig einen neuen Verein suchen. Mene Wahl fiel auf den Verein Internationaler Hunderfunden aller Rassen (IHR-NCV.e.V). Aktuell gehört Sweet Amber seit dem 3 August 2015 dem Verein an und ist auf der Züchterliste der deutschen Goldenretriever ZüchtStätten zu finden.
Wurf H und alle nachfolgenen Würfe erhalten die Ahnentafeln des Vereines.
Nun möchte ich noch über eigene Erfahrungen mit Hunden ein paar Worte verlieren: Ich selbst bin mit Hunden aufgewachsen und war schon seit frühester Kindheit von diesen tollen Tieren fasziniert. Der erste Hund, an den ich mich erinnern kann hieß Artus- es war eine Deutsche Dogge und gehörte unserem Pfarrer. Ich- in einer Kleinstadt in Schlesien ( Polen) groß geworden, musste, wie es damals üblich war, jeden Sonntag zu Messe, was ich sehr langweilig fand, aber ohne Murren über mich ergehen ließ, denn danach durfte ich für eine halbe Stunde den Artus besuchen. Manchmal brachten wir ihm sogar etwas Essbares mit, und diese Augenblicke waren für mich immer das Highlight der Woche. Damals erschien mir der Hund riesig- ich mit meinen 4 Jahren fand ich ihn sehr beeindruckend und hatte absolut keine Angst, ihn über den Zaun aus der Hand zu füttern. An seine warme, überaus feuchte Schnauze kann ich mich noch lebhaft erinnern.
Kein Wunder, dass mein erster eigener Hund auch Artus heißen musste. Ich hatte meinen Eltern schon immer in den Ohren gelegen, einen Hund haben zu wollen, weil ich ohne Tiere einfach nicht leben wollte. Da ich ein Teil meiner Kindheit bei meinen Großeltern verbrachte, die in einer Molkerei am Stadtrand wohnten, hatte ich das Glück in einer Umgebung aufzuwachsen, wo es viel Natur gab. Außerdem hielten meine Großeltern und ihre Nachbarn viele verschiedene Tiere: Kaninchen, Enten, Hühner und Katzen. Auf den umligenden Wiesen standen Kühe und Pferde. Im nahen Fluß gab es Krebse und kleine Fische, die ich mit meinen Spielkameraden oft gefangen habe – mit einem Wort: es verging kein einziger Tag, an dem ich auf irgend eine Weise nicht einem Tier begegnet wäre.
Als wir in eine neue Wohnung mitten in der Stadt gezogen waren, vermisste ich die Natur und die Tiere umso mehr. Hunde waren schon damals für mich etwas ganz Besonderes, weil ich nicht so oft, wie ich wollte, Gelegenheit hatte, ihnen zu begegnen. Eine Schulfreundin meines Onkels hatte einen süßen, schwarzen Mischling der Ranjit hieß und wie ein Wischmop aussah. Ich durfte seine Besitzerin manchmal begleiten, als sie mit ihm Gassi ging.
Doch meine Sehnsucht nach einem eigenem Tier blieb lange unbefriedigt. Umso glücklicher war ich, als mein Vater von einer seiner Dienstreisen, einen Hund nach Hause mitgebracht hatte: einen männlichen Bobtail- Mischling, den mein Dad angebunden in einem Wald fand. Jemand hatte ihn dort ausgezetzt und an einen Baum festgebunden, damit er ja nicht zurück kam. Was für ein Mensch tut so etwas? Ich weiß noch wie heute, wie groß mein Entzetzen war, als mein Vater kopfschüttelnd berichtete, wie er den Hund winseln und jaulen hörte und in welchem Zustand er ihn fand. Der Arme tat uns allen leid. Zum Glück durfte ich ihn behalten. Ich taufte ihn natürlich Artus – zu Ehren des ersten Hundes, den ich kannte und er wurde mein bester Freund. Selbst als wir für zwei Jahre nach Posen zu den Eltern meines Vaters zogen, durfte Artus mit.
Doch als wir zwei Jahre später in meine Heimatstadt zurück gingen, blieb Artus zu meinem größten Bedauern, bei meinen Großeltern, die ihn nicht mehr missen wollten. Ich war lange sehr traurig, aber meine Eltern glaubten, dass es so besser war. Trotzdem war ich lange, lange unglücklich, bis mir endlich meine Mutter versprach, dass ich eines Tages einen eigenen Welpen haben darf. Einen Deutschen Schäferhund, denn für diese Rasse schlug ursprünglich mein Herz- und eigentlich heute noch finde ich diese Tiere unglaublich schön. Vor allem die Langhaarigen. Damals aber war das der Traum meiner Träume. Aber tatsächlich vergingen noch Jahre bis ich meinen heiß ersehnten Welpen bekam- ich war schon ein junger Teenie mit 13 oder 14 Jahren, und das nur wegen dem glücklichen Umstand, dass unsere Nachbarn eine Deutsche Schäferhündin hatten, die trächtig wurde. Als ich davon Wind bekam, lag ich meiner Mutter erneut so lange in den Ohren, bis sie mir erlaubt hatte, einen Welpen zu behalten.
Sofort nach der Geburt war ich zur Stelle und während der Aufzucht verbrachte ich meine gesamte Freizeit bei den Nachbarn und half bei dem Wurf mit. Schnell hatte ich auch meinen Liebling ausgemacht- er war ein kleiner Frechdachs, aber ganz nach meinem Geschmack- schwarz und unerschrocken. Ein Alfa-Welpe wie er im Buche stand. Ich nannte ihn, wegen seiner schwarzen Färbung „Heban“, was soviel wie „Ebenholz“ bedeutet und liebte ihn heiß und innig. Diese Liebe war durchaus erwidert und schon bald wurden wir so etwas wie ein Paar. Heban war mein liebster Spielkamerad. Ich hatte ihn selbst erzogen und bald hörte er tatsächlich nur auf mich- so wie es bei den Schäferhunden üblich ist. Doch das war der Anfang vom Ende, denn als er sich erfrechte, auf meine kleine Schwester zu knurren, war für meine Eltern Schluss. Seine Eskapaden, die tägliche Unordnung und das Chaos, das er stetig hinterließ, wenn ich in der Schule war, haben meine Eltern schimpfend ertragen, aber das war für sie zu viel. Eines Tages, als ich aus der Schule kam, war der Hund nicht mehr da- meine Mutter hat ihn verkauft. An einen Lieferanten, der öfters in unserer Gegend unterwegs war, weil er das Geschäft, das unter unserer Wohnung lag, belieferte. Dem Mann hat Heban schon immer gefallen und er sagte oft zu meinen Eltern, falls sie ihn einmal verkaufen würden, würde er ihn gerne nehmen- er würde gut für ihn sorgen, hätte ein Haus mit Garten, was hundegerechter wäre und so weiter. Das war für mich eine sehr schwere Zeit und so ein Schlag, dass ich den Wunsch, einen Hund haben zu wollen, erst einmal aufgegeben hatte.
Ein paar Jahre später hatten wir doch noch einen Hund- diesmal war aber meine Schwester diejenige, die diese Sache ins Rollen brachte. Sie kaufte mit ihrem Ersparten einen süßen Puddel-Mischling und wir nannten ihn „Kleks“ was soviel wie „Tintenfleck“ bedeutet, weil er so schön schwarz war.
Kleks war ein toller Hund und alle hatten wir ihn geliebt. Doch auch er war leider nicht lange bei uns- diesmal war uns das Schicksal nicht gnädig. Kleks, wie jeder Rüde, lief manchmal weg, kam aber immer wieder zurück. Doch einmal kam er nicht mehr. Wir suchten lange aber vergebens nach ihm. Meine Eltern gaben sogar Anzeigen auf , wir klebten überall Zettel auf, eine Belohnung wurde versprochen- alles umsonst. Kleks blieb verschwunden.
Und damals habe ich mir versprochen- würde ich irgendwann noch einmal einen Hund haben- wird das Tier so lange bei mir bleiben, so lange es lebt, komme, was wolle.
Heute bin ich stolze Besitzerin von vier wunderschönen Goldies. Ich liebe sie alle- doch jede anders. Eins ist aber für mich klar: Sie bleiben bei mir, solange sie da sind. Und mir und ihnen wünsche ich, dass wir noch viele lange, lange Jahre zusammen haben.
Die Geschichte, wie ich schließlich doch auf den Hund kam, können Sie unter “ Die Story“ nachlesen.