Anschaffung – wie finde ich meinen Traumhund?

Diese Seite ist besonders den Menschen gewidmet, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Goldie anzuschaffen oder bereits solch‘ eine Entscheidung getroffen haben. Diese Seite soll ihnen bei diesem Schritt helfen noch einmal über alles gründlich nachzudenken, damit Sie diese wichtige Entscheidung nicht bereuen und mit dem zukünftigen Gefährten auf 4 Pfoten lange Jahre glücklich werden.

Zuerst bietet die Seite die Möglichkeit, Ihr Vorhaben noch einmal zu überdenken und zu überprüfen. Ich selbst habe fünf Hunde und möchte sie nicht missen. Andererseits kenne ich als Züchterin und jahrelange Hundebesitzerin die Probleme und Belastungen, die mit der Hundeaufzucht und Haltung verbunden sind, deshalb will ich Menschen, die noch nicht so viel Erfahrung haben, aus meinem Erfahrungsschatz schöpfen lassen.

 Die zweite große Frage bei der Anschaffung eines Hundes ist: Wie komme ich überhaupt zu meinem Traumhund? Heutzutage ist das gar nicht so einfach.  Es gibt leider viele „schwarze Schafe“ und Hundevermehrer, die nur den Profit sehen, und den Tieren, der Rasse und ihrem Ansehen und schließlich auch Ihrem Geldbeutel schaden, indem sie Ihnen ein krankes, schlecht, oder gar nicht sozialisiertes Tier vemitteln, mit dem Sie im Nachhinein viel Kummer und wenig Freude erleben werden. Wir selbst haben nur selten einen Wurf liegen, deshalb möchte ich hier die wichtigsten Kriterien und Tipps- wie finde ich einen guten Züchter und den für mich passenden Welpen, festhalten.

Hier können Sie noch einmal überprüfen, ob Sie wirklich bereit sind, einen Welpen zu sich zu holen. Ich möchte Sie keinesfalls von Ihrem Vorhaben abbringen oder Sie verunsichern; schließlich bin ich eine Züchterin und nicht zuletzt daran interessiert, für unsere Welpen ein geeignetes Zuchause zu finden. Trotzdem… die Anschaffung eines Hundes wird Ihr Leben von heute auf morgen und von Grund auf verändern- und das für die nächsten 13-15 Jahre. Wenn Sie Glück haben – noch länger. Einen Hund zu haben, bedeutet nicht nur Freude, sondern gleichzeitig eine große Verantwortung und Verpflichtung. Deshalb muss dieser Schritt gründlich überlegt werden, damit Sie und das Tier, für das Sie sich entscheiden, beide miteinander glücklich werden können.

Hier habe ich einen Katalog von Fragen zusammengestellt, die man sich beantworten muß, bevor man sich an einen Goldie wagt:

  1. Warum wollen Sie einen Hund? Was ist der Grund, dass Sie sich genau für diese Rasse entschieden haben?
  2. Haben Sie sich ausreichend über diese Rasse informiert und kennen Sie die Probleme, die auf Sie zukommen könnten?
  3. Wie ist ihre Wohnsituation? Bitte dabei bedenken: Ein Golden Retriever ist ein großer Hund, der viel Platz braucht. Bitte denken Sie  auch daran, dass der Schwachpunkt dieser Rasse die anfäligen Gelenke und Knochen sind- um spätere Schäden zu vermeiden, soll man einen Welpen so lange wie möglich keine Treppen steigern lassen. Falls Sie in einer Mietwohnung ohne Fahrstuhl wohnen, werden Sie ihren Hund viele Male täglich nach unten und wieder hoch tragen müssen oder Sie riskieren, ihm einen irreparablen, gesunheitlichen Schaden zuzufügen.
  4. Ohne Ihnen zu nah treten zu wollen: Können Sie sich die Haltung eines solchen Hundes leisten? Ein Golden Retriever ist nicht nur in der Anschaffung teuer. Er braucht tiermedizinische Versorgung (bestenfalls planen Sie noch eine Kranken- und OP-Versicherung ein), Hundehaftpflicht und Hundesteuer, Futter und Futterzusätze, Näpfe, Leine (eine kurze Leine bis 2 m; eine Laufleine), Halsband und auch ein Geschirr, Pflegemittel und Pflegeutensilien (verschiedene Haarbürsten, Kardätsche, Zeckenzange), ein Schlafkissen oder eine Decke, Spielzeug usw. – die Liste ist lang. Ein Hund kostet Sie im Jahr auf jeden Fall so viel wie ein Urlaub irgendwo im Süden. Sind Sie bereit so viel für ein Tier auszugeben?
  5. Ein Golden Retriever ist ein intelligenter, lauffreudiger Hund, der gut beschäftigt sein will- dafür werden Sie das kostbarste hergeben müssen, was Sie haben- Ihre Zeit. Sehr viel davon. Wenn Sie ein Morgenmuffel sind, gerne ausschlafen, lassen Sie sich sagen, dass die „goldenen Zeiten“ ein für allemal vorbei sein werden: von nun an werden Sie zeitig aufstehen müssen- ungeachtet des Wetters und der Jahreszeit, nach draußen mit Ihrem Liebling rennen und nicht selten sich den sprichwörtlichen A… abfrieren.  Ansonsten werden Sie nicht nur Pfützen und andere Hinterlassenschaften Ihres Vierbeines wegwischen müssen- viel schlimmer- ein unterforderter Hund, der sich langweilt, ist zu allem, was Sie schnell genug feststellen werden, fähig. Nichts ist vor ihm sicher: keine Möbel, Teppiche, Ihr Garten, Ihre Schuhe, Handys, Bücher und Ihre Post… Glauben Sie, dass ich übertreibe? Keinesfalls. An dieser Stelle kann ich über meine eigenen Erfahrungen auf diesem Feld berichten: Wir haben vier Hunde und mit jedem von ihnen war es anders. Unsere tolle Hera hat fast nichts kaputt gemacht- außer ihrem ersten Hundekorb und ihrem Spielzeug. Bei Arielle sah das schon etwas anders aus: Als sie noch jünger war, mussten meine Schuhe dran glauben. Arielle mochte nicht gerne allein zu Hause bleiben (wirklich allein war sie fast nie- weil sie stets ihre Mutter Hera um sich hatte) und wenn ich arbeiten war, und irgendwo meine Schuhe stehen ließ, waren die Schuhe danach Geschichte. Auf diese Weise habe ich viele viele Lieblingsschuhe verloren, und obwohl ich mir richtig Mühe gegeben habe, nichts zu vergessen- passierte es mir doch und Arielle war natürlich darüber sehr erfreut. Den Gipfel an Zerstörungswut erreichte Arielle, als ich bei meinem damaligen Freund übernachten wollte- trotz viel Auslauf vorher und trotz der Hundesitterin, die sich ganz toll um Hera und Arielle kümmerte, leistete sich Arielle wahre Pinkelorgien in meinem Wohnzimmer. Da ich zu dieser Zeit meinen Flur renoviert habe, nahm sie auch diese Gelegenheit dankend entgegen, um mir zu zeigen, wie es ihr missfällt, dass ich mich erfreche, nicht zu Hause zu übernachten. Als ich am Morgen noch vor der Arbeit nach Hause kam, um die Hunde auszuführen, wartete ein wahres Schlachtfeld auf mich: Die frisch tapezierten Wände waren in einem schrecklichen Zustand- ich hätte nie für möglich gehalten, wie viele Bahnen ein wütender Hund abreißen kann. Selbstverständlich waren die Überreste der Tapeten mit Pische und Kot besudelt. Heute ist Arielle das liebste und artigste Tier. Dafür hatte ihre Tochter Bonita das Zepter übernommen. Klug, wunderschön und mit einem unvergleichbaren Charme ausgestattet, wickelte uns Bonita mühelos um ihre Pfoten. Da sie von allen, auch ihrer Mama und Oma, stets verhätschelt worden war, sah dieses Tier gar nicht ein, warum es allein gelassen werden sollte. Selbst nach ausgiebigen Spaziergängen und langem Fahrrad- oder Inlinertouren konnte es passieren, dass Bonita eine von den befürchteten Zerstörungswutattacken bekommt. Mein Lebensgefährte nannte Bonnie „ein Abrißunternehmen“ und tätsächlich stellte der Hund immer etwas an, und obwohl ich mich  wirklich intensiv mit ihr und ihrer Erziehung beschäftigte- es war gar nicht einfach, dem beizukommen. Jemand ohne Hundeerfahrung würde das gar nicht schaffen. Aufgrund ihrer wirklich überdurchschnittlichen Intelligenz ist dieser Hund auch heute noch mit über acht Jahren nichts für einen Anfänger. Heute macht sie nichts mehr kaputt, aber sie ist immer noch für eine Überraschung gut: Wenn es ihr wirklich reicht- findet sie immer einen Weg aus unserem eingezeunten Garten zu entwischen und dann dürfen wir sie suchen.Unsere nächste Hündin Crazy macht ihrem Namen alle Ehre: sie bellt uns regelmäßig aus dem Bett raus und das zu unmöglichsten Zeiten, klaut alles wie ein Rabe- vor allem alles, was sie verspeißen kann, liebt es mein Garten umzugraben- vor allem aber ist sie an meinen Blumen interessiert- hat unsere Stiffmütterchen gänzlich ausgebuddelt und gefressen, freut sich gleichermaßen über die Bilder, die wir auf dem Kühlschrank aufhängen, wie über Wohnzimmerdeko, hat unsere Rattanstühle zum Fressen gern und das ist noch lange nicht alles. Das ist etwas, was man mit Hunden erlebt….

Denken Sie: “ Mir würde so etwas niemmals passieren?“ – Falsch! Ich wünsche Ihnen natürlich einen einfachen Hund, aber es ist gut, wenn man auf das Schlimmste vorbereitet ist und bei Zeiten Maßnahmen ergreift, um den Hund in Griff zu kriegen, noch bevor man daran verzweifelt. Es geht mir auch darum, Ihnen noch einmal zu verdeutlichen, wie viel Geduld und Durchaltevermögen man manchmal an den Tag legen muss, um mit einem Tier fertig zu werden, es zu erziehen und zu formen. Das erste Jahr mit einem jungen Hund oder besser gesagt:  die 2 ersten Jahre sind wirklich nicht ohne. Vielleicht sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, ob Sie wirklich einen Welpen wollen- und wenn ja, müssen Sie sich dessen bewußt sein, dass es viel Kraft von Ihnen fordern wird , ihn groß werden zu lassen und richtig zu erziehen.

Golden Retriever haben ein dichtes, langes Fell und eine ausgesprochene Vorliebe für das Element Wasser- beides ist schlecht für Ihre Wohnung: Goldies verlieren wirklich wahre Berge an Haaren und diese Haare fliegen mit der Zeit überall in Ihrem Zuhause herum- ungeachtet dessen, wie viel Sie putzen und saugen und  wie Sie sich bemühen dem Herr zu werden. Die Härchen sind wirklich lästig und leider überall zu finden: Auf Ihrer Wäsche, Kleidung, sogar in Ihrem Essen. 

Goldies fühlen sich am Wohlsten, wenn sie sich so richtig schmutzig machen dürfen: Meine Arielle liebt vor allem Schlammbäder und keine Pfütze ist vor ihr sicher. Schauen sie hier: So kann auch Ihr Goldie aussehen:

Bedenken Sie: mit einem Hund, besonders mit so einem wie ein Goldie, wird Ihr Zuhause nie wieder so sauber und gepflegt sein, wie vorher. Können Sie das ertragen? Und nicht zuletzt haben Sie an die Belastung durch die zusätzliche Arbeit und Putzen gedacht? Übrigens… wer Teppiche und Ausliegewahren liebt, wird doppelt bestraft: spätestens nach dem ersten Durchfall  Ihres Hundes ist Ihr Lieblingsperser ruiniert. Also wer diese Hunde halten will, muß mit Laminat & Co vorlieb nehmen oder sollte zumindest darauf  vorbereitet sein, dass man die Teppiche zuerst entfernen muss.

7.  Haben Sie auch daran gedacht, dass Ihre Freiheit sehr beschnitten wird? Selbst ein Hund, der zu Hause bleiben gelernt hat, kann trotzdem nicht mehr wie 6 höchstens 7 Stunden allein sein.  Damit bedürfen alle Aktivitäten, die man bislang spontan und ohne zeitliche Begrenzung genossen hatte, einer detalierten Planung- denn, was wird mit dem Hund? Es ist ratsam, sich bei Freunden und Familie zu erkundigen, wer im Notfall oder nur tagsüber stundenweise den Hund betreuuen kann, falls Sie es nicht können. Ein guter Hundesitter ist eine Alternative nur dann, wenn man ihn bezahlen kann. Und was wird aus Ihrem Liebling, wenn Sie in Urlaub fahren wollen? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: mit dem Hund zu verreisen oder für ihn eine Unterbringung  finden. Beides ist nicht ohne. Goldies vertragen Hitze nicht sonderlich gut- dafür ist ihr Fell mit Unterwolle einfach zu dicht. Deshalb ist es schwierig mit einem Golden Retriever in den europäischen Süden zu fahren. Jedenfalls – was Ihnen hoffentlich noch mehr bewußt geworden ist – wer einen Goldie haben will, muss auch bereit sein, Abstriche zu machen.

Ist das alles, was Sie hier gelesen haben, für Sie kein Problem?

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind wirklich für einen Golden Retriever bereit.

Angenommen, Sie haben sich entschieden, einen Golden-Welpen zu erwerben. Zuerst müssen Sie noch ein paar wichtige Deteils klären, denn eine möglichst genaue Vorstellung davon, wie Ihr Goldie sein soll, wäre bei der Suche sehr hilfreich.

Als erstes sollen Sie sich die Frage beantworten, welcher Hund zu Ihnen, ihren Lebensumständen, Familie, etc. passen würde? Wie soll er vom Charakter sein? Wollen Sie eher einen Draufgänger, der unerschrocken alles in Angriff nimmt und mit Ihnen gemeinsam durch das Leben tobt, oder würde ein ruhigerer Hund, der vielleicht etwas ängstlich ist, dafür aber leichter im Griff zu haben, besser zu Ihnen passen? Welche Eigenschaften können Sie beim Hund nicht ausstehen? Ich zum Beispiel kann es nicht leiden, wenn ein Hund wasserscheu ist, weil ich selbst Wasser liebe und mich gerne am und im Wasser aufhalte- nicht zuletzt deshalb ist die Rasse für mich wie geschaffen. Aber was ist mit Ihnen?

Ferner sollten Sie sich fragen, ob eine Hündin oder ein Rüde für Sie am besten wäre. Die Unterschiede im Charakter, Größe und Verhalten, die auf das Geschlecht zurückzuführen sind, sind enorm. Bei dieser Frage wäre hilfreich, etwas in die Zukunft zu blicken- was haben Sie mit Ihrem Hund später vor? Soll er/sie kastriert werden oder nicht? Wollen Sie ihn ausstellen? Wollen Sie einen Familienhund oder ihn lieber speziell ausbilden lassen?

Wenn jemand zu mir kommt und keine richtige Vorstellung von seinem eigenen Vierbeiner hat- werde ich hellhörig. Jeder gute Züchter versucht nämlich das Beste für Tier und Mensch zu erreichen. Ich gebe meine Hunde ausschließlich den Menschen, bei den ich ein absolut gutes Gefühl habe. Das ist weder hart noch benachteilige ich jemanden- ich habe einfach bei dem B Wurf endgültig gelernt, dass es so für alle Beteiligten besser ist. Alle Welpen in meinem Zuhause geboren, sollen so ein Zuhause bekommen, wie sie es bei uns hätten- oder ein besseres.

Wenn Sie also wissen, was für einen Hund Sie wollen, bedenken Sie noch folgendes: der Zeitpunkt ist für Sie und das Tier wichtig. Die Welpenzeit ist so kurz, dass ich es Ihnen in Ihrem eigenen Interesse und auch dem Ihres Hundes nahe lege, sich möglichst viel Zeit für den Welpen zu nehmen. Der Welpe wechselt in Ihr Zuhause nach ca. 8-10 Wochen. Ideal wäre es, wenn Sie, falls Sie berufstätig sind, dort Ihren großen Urlaub einplanen würden. Der Welpe wird sie brauchen und Sie werden Zeit brauchen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen und sie auch zu genießen.

Und wie finden Sie einen guten, gesunden Welpen?

Das erste, was ich ganz deutlich sagen will: Ein guter Hund hat seinen Preis. Klar können Sie auch Ihren Welpen für ein Drittel dessen im Internet bekommen, gemessen an dem, was ein seriöser Züchter verlangt, aber dann muß Ihnen auch klar sein, dass Sie keine Garantie erlangen, was Herkunft, Gesundheit und spätere Sozialisation betrifft, keine Ansprüche daran stellen dürfen. Ein seriöser Züchter spart nicht bei der Aufzucht und das beginnt schon mit der Deckgebühr, geht weiter mit den Anstrengungen und Fahrtkosten, die ein Züchter hat, um einen einwandfreien Deckrüden zu finden, der zu dem eigenen Zwinger passt.

Damit Sie einmal verstehen, welche Kosten mit der Zucht verbunden sind- hier einmal eine kurze Zusammenstellung- natürlich ohne eigene Arbeit und Zeit zu berücksichtigen:

Anschaffung der Hündin:   ab 1300€

Ihre medizinische Versorgung & Ausbildung in den ersten 2 Jahren: ab 2000 Grenze nach oben sehr weit offen

Futter, Pflege, Versicherungen ( Op, Haftpflicht, Steuer) ab 2000- 2500€

Zuchttauglichkeit & Vereins- Ausstellungsgebühren und Jahresbeiträge: ab 1000€

Deckgebür: ab 500€ im Normalfall  deutlich mehr ( ohne die Fahrtkosten zum Rüden und zurück- und das mindestens 2 Mal- zum Kennenlernen und zum Decken)

Wurfkiste : ab 500 €

Medizinische Versorgung wegen der Läufigkeit und Trächtigkeit (Stehtagebestimmung, Ultraschall, etc): 200€

Medizinsiche Versorgung des Wurfes (wenn alles gut geht- ohne Unterstützung des Tierzarztes bei der Geburt) mit allen Entwurmungskuren, Impfungen, Untersuchungen: pro Welpe ab 100€, Hündin ca. 100€ dazu.Und nur wenn alles glatt läuft.

Ist zum Beispiel ein Kaiserschnitt nötig kostet allein der Eingriff  selbst an die 2000€ die Nachbehandlungen extra noch dazu.

Die Transponder, Untersuchungen durch den Zuchtwart, Ahnenpässe- pro Welpen bis 100 €

Futter und die Zusatzversorgung für die Welpen während der Zeit: ab 2000€

Spielzeug & Pflegemittel und andere Utensilien ( wie z.B. eine Welpenwaage, Milchflaschen, Näpfe etc.): ab 150€

Eigene Hompage ( Instalation, Konzept und Gebühren): 1000€

Inserate &Werbung: 200€

Und das alles ohne Berücksichtigung von Wasser- und Stromkosten- denn, wenn man Welpen hat, laufen die Waschmaschine und der Trockber praktisch ununterbrochen rund um die Uhr. Und natürlich- ohne eigene Zeit und Arbeit, die man in den Wurf investiert hatte, zu berechnen.

Die oben aufgeführten Auslagen, die ein Züchter hat, können um vielfaches größer sein- wenn es nicht so gut läuft und man z.B. während der Geburt in die Klinik musste, wenn der Wurf und/oder die Hündin danach kränkelt, man richtig von Anfang an zufüttern muss usw.

Ich hoffe, dass Sie jetzt besser verstehen können, wie die gewissenhaften Züchter auf ihre Preise kommen.

Darüber hinaus lassen Sie sich erfahrungsgemäß sagen, wenn man am Kaufpreis des Welpen gespart hatte, muss man umso mehr später für den Tierarzt ausgeben.

Ich rate Ihnen deshalb UNBEDINGT einen guten Züchter zu finden.

Wie können Sie den guten unter der breiten Masse auswählen?

Seien Sie von Anfang an wachsam und sensibel. Stellen sie die richtigen Fragen und lassen Sie sich nicht beirren!

Hier eine Checkliste:

– Ist der Züchter Mietglied in einem der Vereine die im Rahmen der FCI züchten?

Bitte fregen Sie den Züchter erstmal unbedingt über welchen Verein er züchtet, lassen Sie sich den Namen des Vereines geben und die Telefonnummer und erkundigen Sie sich dort ob der Züchter dort eingetragen ist und welche Erfahrungen man mit ihm hat! Jeder Zuchtwart kennt seine Züchter. Jeder Züchter der seriös ist, hat keine Angst überprüft zu werden- wenn Sie schon bei dem ersten Telefonat dazu keine Angaben erfahren- seien Sie gewarnt, dass Sie womöglich Opfer vom schlauen Betrüger werden! Es gibt Hundevermehrer die sogar vor Urkundenfälschung kein Halt machen. Wenn Ihnen eine Golden Retriever unter 1000 € angeboten wird- dann können Sie sicher sein, dass die Welpen aus keinen guten Zucht stammen können, weil die Kosten für eine optimale Welpenversorgung mit diesem Preis nicht zu vereinbaren sind!

– Lassen Sie sich alles vorlegen: von der Zwingerurkunde bis zu den Ahnenpäße der Elterntiere. -Achten Sie unbedingt darauf, dass die Hunde in den Dokumenten HD und ED frei sind.

– Finger weg von Welpen ohne Papiere, falls Sie wirklich einen Golden Retriever erwerben wollen, gehen Sie auf Nummer sicher – Vereinbaren Sie einen Termin beim Züchter vorab. Wenn der Züchter Ihnen sagt, er wäre gerade in der Gegend und könnte selbst mit einem Welpen vorbeikommen- nehmen Sie von solch einem „Züchter“ Abstand.

Falls Sie Kinder haben: Kommen Sie zum ersten Termin ohne Kinder, sonst legen Ihnen diese später in den Ohren, weil sie schon einen Welpen ins Herz geschlossen haben- kranke und gesunde Welpen sind oft auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden, dehalb vegewissern Sie sich erst, ob alles in Ordnung ist, bevor Sie  den Welpen Ihrem Nachwuchs präsentieren. Es gibt natürlich Hundevermehrer die nun reinrassige Hunde verpaaren aber dort haben Sie wieder eine Sicherheit, dass die Hunde gesund sind, noch sind diese Hunde geprüft worden ob sie sich für eine Zucht überhaupt eignen- vom Aussehen wie vom Charakter. Nicht selten werden die Hündinen bei jeder Läufigkeit gedeckt- was sicherlich kein richtiger und verantwortungsbewußter Umgang mit dem Tier ist. Den Tiervermehren geht es nur um eins: Ums Geld! Ohne Rücksicht auf die Tiere und die Rasse zu nehmen! Diese Leute kann man nur auf eine Weise stoppen: BITTE KAUFEN SIE KEINE TIERE AUS SOLCHEN ZÜCHTEN!!! Nur so können auch Sie dazu beitragen, dass Hunde nicht ausgebeutet werden und ein Dasein unter ihrer Würde fristen müssen! Selbst bei uns in der Nähe von Seth gibt es einen solchen Hundevermehrer und es fällt uns, den seriösen Züchtern schwer, den skrupellosen Menschen das Handwerk zu legen.

-Bestehen Sie darauf, unbedingt die Mutter des Wurfes mit den Welpen zu erleben- am Besten beim Säugen. Nur so haben Sie wirklich Gewissheit, dass die Hündin, die man Ihnen als „Mutter“ vorzeigt, tatsächlich die Mutter ist. Helfen Sie so, die Machenschaften der Hundevermehrer zu unterbinden- und das unermäßliche Leid der armen Tiere, die  den Müttern viel zu früh entrissen werden, zu verhindern.  Solange ein Markt für billige Goldies dubioser Herkunft nicht selten mit gefälschten Papieren existiert- so lange werden die Hunde mißbraucht.

– Fragen Sie, was ist in dem Fall der Fälle- wenn Sie vom Kauf zurücktreten müssen für Konsequenzen für Sie drohen? Ein seriöser Züchter nimmt den Welpen selbstverständlich zurück- allerdings erstattet er Ihnen nicht mehr den vollen Kaufpreis: jeder Welpe der zurückkommt, vor allem aufgrund einer Fehlentscheidung des Menschens, der ihn haben wollte, wird in irgendeiner Weise traumatisiert und muss intensiv betreut werden. Diese Hunde sind dann schwieriger vermittelbar. Und mit der Klausel im Vertrag schützt ein guter Züchter seine Welpen vor übereilten Kaufentscheidungen, deren Folgen die Welpen tragen müssen.

– Um die Bindung zwischen Ihnen und ihrem Welpen zu stärken, ist es im Interesse aller, dass Sie den Welpen schon während der Zeit beim Züchter besuchen- ein seriöser Züchter wird Sie selber darauf aufmerksam machen.

-Ein guter Zühter berät die Kaufinteressenten und steht ihnen auch nach dem Kauf des Tieres mit Rat und Tat zur Verfügung. Seien Sie nicht überrascht, dass ein guter Züchter Ihen persönliche Fragen stellt- er will sich vergewissern, wie die Zukunft des Hundes in der Familie aussehen wird. Ein guter Züchter sagt auch manchmal: Nein. Ich vergebe meine Tiere ausschließlich an Menschen, bei denen ich ein gutes Gefühl habe- heute um einige schmerzhafte Erfahrungen reicher ( mit Byron und Angel zum Beispiel) gebe ich den Hund nur dann, wenn mein Bauchgefühl zur 100% ja zum Käufer sagen kann. Jeder gute Züchter scheut nicht, die Interessenten auch dahin zu beraten sich keinen Hund anzuschaffen, wenn er dabei Bedenken hat, oder festgestellt hatte, dass die Entscheidung vom Käufer nicht ausgereift ist.Außerdem gibt es vom Züchter Auflagen: jeder gute Züchter wacht über “ seine “ Tiere so lange, wie sie leben, weil er derjenige ist, der entschieden hat, dass sie geboren werden sollten und damit auch die Verantwortung über diese Lebewesen hat- selbst nachdem er sie in gute Hände abgegeben hatte. Deshalb pikieren Sie sich nicht, dass der Züchter darauf besteht, ab und zu ( z.B. einmal im Jahr) die Tiere zu sehen., wissen will, wo sich die Tiere befinden und falls Sie Ihr Tier verkaufen wollen- ist der Züchter die Person, die man informieren muss. So schützt jeder verantwortungsbewußte Züchter seine Tiere.

-Ich empfehle Ihnen, sich lieber einen Kleinzüchter auszusuchen als einen Großzüchter. Die Kleinzüchter gehen liebevoller mit den Tieren um und können etwas Anderes leisten als ein Großzüchter, der pralell mehrere Würfe betreuen muss. Beim Kleinzüchter leben die Welpen von Anfang an zu Hause und nicht im Zwinger, was klar von Vorteil ist.

– Haben Sie Geduld. “ Wer suchet , der findet!“ Nehmen Sie sich für die Suche lieber mehr Zeit als zu wenig- es ist vielleicht auch sinnvoll sich bei einem guten Züchter für den nächsten Wurf vormerken zu lassen- so sind Sie an dem Geschehen ganz nah dabei von Anfang an. Es wäre schön einen guten Züchter in der Nähe zu haben- aber wenn Sie keinen finden, nehmen Sie lieber längere Anfahrtswäge in Kauf, als den Hund von irgendwo zu holen.

-Bedenken Sie , dass wenn Sie erstmal einen Welpen zu sich holen, ein BABY zu hause haben werden. Ein Hundebaby.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem zukünftigen Hund viel, viel Glück und lange, fröhliche Jahre miteinander!

 

Anna-Maria Szoldra

Züchterin von Sweet Amber