Hallo da sind wir wieder! Heute sieht es bei uns so aus. Bonnie ist leider nicht verschont geblieben von weiteren medizinischen Maßnahmen.
Nach der langen und schweren Geburt – schwer für Bonnie, weil obiektiv betrachtet nichts außergewöhnliches los war, außer, dass Bonita unertägliche Schmerzen hatte – machte unsere Bonnie allmählich schlapp.
Zunächst bekam sie am Donnerstag Fieber. Ich dachte mir schon, dass es so kommen würde, nachdem zwei Nachgeburten fehlten und die reinigende Spritze erst am Nachmittag gereicht worden ist, sodass Bonnie eine kleine Gebärmutterentzündung entwickelte. Deshalb forderte ich von unserem Arzt vorsorglich nicht nur Schmerzmittel, sondern auch Antibiotika an, die leider nötig waren.
Am Freitag habe ich bereits morgens mit unserer Zuchtwärtin gesprochen, weil Bonnie weggeknickt war, als sie aus der Wurfkiste aussteigen wollte, aber Ute meinte sie könnte sich ja verlegen haben. Doch als Bonnie mittags Schwierigkeiten hatte aufzustehen sorgte ich mich erneut. Aber ich dachte: naja den ganzen Tag in der Box, und nur liegend … wird wohl der Kreislauf sein, zumal es auch ihre allerertse Geburt ist.
Am Abend bekamen wir ersten Welpenbesuch: unsere junge Hebamme, Jacqueline, die diesmal nicht dabei war und ihre Mutter, meine Freundin Barbara, waren gekommen, um den D-Wurf zu bestaunen. Bonnie begrüsste sie freudig und verschwand im Garten, um zu buddeln – sie hat immer noch heftige Nachwehen und besucht ihre Löcher leidenschaftlich gern – sehr zu meinem Verdruss. Es gab vorher Regen, also ließen sich auch schmutzige Pfoten nicht umgehen. Da man so nicht in die Welpenkiste steigt, schnappte ich mir Bonnie, eine Schüssel mit sauberem Wasser und ein Handtuch und begann erst einmal ihre Pfoten zu waschen. Dabei beobachtete Barbara, dass Bonnie in den Hinterflanken heftig zitterte.
Das war zu viel des Guten. Genau so fängt nämlich Eklamsie an! Sie hatte alle Anzeichen, außer das Wegknurren der Welpen – das blieb aus. Ich überlegte keine Sekunde länger, sondern rief bei unserer Klinik in Hamburg an. Ich schilderte die Lage und obwohl es schon 19:30 Uhr war, stiegen Barbara, Bonnie und ich ins Auto und es ging sofort zum Tierarzt. In der Praxis hat man mir versichert, dass man auf uns warten würde, trotz der Tatsache, dass sie Sprechstunde schon zu dem Zeitpunkt schon zu Ende sein würde.
Hiermit möchte ich mich bei allen Mitarbeitern/-innen der Tierklinik Dr. Kotzian und der jungen Frau Doktor Negenborn sehr herzlich für den Einsatz bedanken.
Bonita bekam eine Kanüle, ihr wurde Blut abgenommen und ich wurde ausgerüstet mit allem, was man für eine Infusion brauchte. Zu Hause angekommen fanden wir die Welpen zufrieden an Wärmflaschen angekuschelt: unsere Jacky ist super und sie weiß immer, was zu tun ist, ohne, dass man irgendetwas sagen muss. Nicht umsonst will die frisch gebackene Abiturientin Tiermedizin studieren. Ich kenne kaum einen Menschen, der so viel Talent und Gespür für Tiere hat, wie Jacqueline!
Bonita war verständlicherweise aufgeregt und begab sich sofort in die Kiste. Ich legte sie ans Tropf und so sah das Ganze dann aus:
Nun erwartete mich eine (nächste) schlaflose Nacht, weil ich die Infusion überwachen musste. Bonnie war von der Kanüle wenig angetan und versuchte sie sich selbst zu ziehen, doch wir brauchten sie noch. Bis Montag soll Bonita noch ihre Infusion bekommen. Stundenweise und mit ausreichend Pausen natürlich.
Dem Wurf geht es gut. Es gibt aber immer einen „Krieg der Sterne“ um die Zitzen, obwohl Bonnie 11 Zitzen hat – womöglich sind einige besser gefüllt als andere. :0
Man muss sagen: Eine sehr anstrengende Zeit ist es schon, denn wenn Bonnie nicht schläft und nicht gerade draußen ist, möchte sie nicht allein sein und natürlich stets betüttelt werden! Die Welpen brauchen zudem Hilfe – wenn sich z.B. gerade einer in der Kiste verirrt hat – ansonsten gibt es lautstarke Proteste.
So, und nun wuffelt die junge Mama schon wieder! Also ich hoffe, dass ich demnächst hier noch weiter arbeiten kann, denn es gibt noch die Alben, die fertig gestellt werden müssen und ein junger Rüde, Ben Of Star Goldie, sucht ein neues Zuhause – dabei möchte ich auch gerne helfen!
Von dem D-Wurf berichte ich bald wieder! Hier noch einige Fotos: