Alle guten Dinge sind drei: Drei Tage heben wir es versucht, am dritten hat es endlich funktioniert!ich bin wirklich glücklich und erleichtert.
Aber einfach war es nicht. Über unseren ersten Deckversuch habe ich hier schon berichtet.
Das zweite mal bin ich mit Bonita am Donnerstag alleine nach Dörmte gefahren- am Dienstag hatte ich meinen Sohn Mark als Unterstützung dabei. Am Donnerstag sollte mich Lars begleiten, aber er hatte doch noch zu tun.
Also fuhr ich mit Bonnie alleine. das nahm ich als einen guten Omen, denn als es in Sassenberg mit Arielle bei dritten Mal funktioniert hatte, war ich auch mit ihr allein unterwegs.
Um Mittagszeit war ich da. das Wetter war leider nicht so schön wie am Dienstag: Es war sehr windig, richtig ungemütlich und kalt und es nieselte ab und zu.
Melanie und Sam haben schon auf uns gewartet. 
Die Hunde verstanden sich wieder auf Anhieb und Bonita stand besser als am Dienstag, doch leider sackte sie immer wieder in den Knieen nach und quickte, als Sie Sam spürte- einige jungfräulichen Hündinnen haben Schwierigkeiten beim ersten Deckakt und unsere Bonita gehörte leider dazu.
Was folgte, waren Stunden des Wartens und Ausharrens in windiger Kälte. Gott haben wir- Melanie und ich gefrorren! Die Hunde waren miteinander beschäftigt und hatten ihren Spaß, aber wir konnten wenig tun- außer zu warten darauf, dass es endlich mal klappt! Wir haben alles und überall versucht: Auf dem Hof, im Freien, auf dem großen Auslaufplatz und draußen im Freien. Wir haben die Hunde getrennt und wieder zusammen gefführt, aber nichts hat funktioniert.
Schließlich, nach Stunden mussten die andren Hunde der Züchterin endlich mal raus- so nahmen wir Sam und Bonita mit ins freie Feld. Ich war schon so müde und verzweifelt, dass ich selbst nicht an die Leine und das Halsband gedacht habe- vorhin war ich auch mit Bonita spazieren, weit und breit ist keine befahrene Strasse und keine Autos, also habe ich mir nichts dabei gedacht.

Aber das erwies sich als folgenschwerer Fehler: Mir nichts, dir nichts kamen aus dem kleinen Wäldchen so 10 oder mehr Rehe rasusgeschossen. Erst konnte ich unsere Jägerin Bonita halten- und dachte alles wäre vorbei. Doch als die Rehe weg waren und ich die Hündin losgelassen habe- war auch sie sofort weg und setzte der Herde Wild nach. Sam lief hinterher und wir beide, Melanie und ich auch. Glücklicherweise ließ Sam nicht locker und brauchte unsere Ausreiserin Bonnie zurück. Gott hatte ich Glück! Das hätte auch anders ausgehen können!
Schleßlich, als es immer später wurde und Bonita sich immer noch nicht decken ließ, obwohl sie offensichtlich wie eine Eins stand und wollte, hat mir Melanie ein uberraschendes Angebot gemacht: Ich dürfte Sam für ein Paar Tage ausleihen, denn Melanie sagte, dass Bonita zu Hause entspannter sein wird. Bonita mag überhaupt nicht Auto zu fahren- seit sie schon ein kleiner Welpe war, kotzte sie sich bei unseren Autofahrten die Seele aus dem Leib- heute ist das nicht anders. Sam mag Auto zu fahren und wenn er seine Angebetete dabei hat, sind zunächst seine Menschen abgemeldet-das hat mir Melanie versichert. Ich war baff. So viel Vertrauen und so einen Angebot habe ich nicht erwartet.
Ich hatte natürlich auch die Möglichkeit Bonita bei Melanie und Sam zu lassen, aber das wollte ich nicht. Bonita ist eine sensible Hündin, die auserhalb der Familie nie war- ich wollte nicht, dass die den ohnehin schwierigen Deckakt mit einer Erfahrung des Verlassen sein verbindet. Auserdem glaube ich, sie hätte nur Schwierigkeiten gemacht.
Sam- sagte Melanie – ist sehr umgänglich und verträglich.
Ich rief Lars an und nach kurzen Absprache willigte ich ein, echt gerührt über so viel Vertrauen, das Melanie mir entgegen brachte.Sie sagte auch, dass das erste Mal ist, dass Sie so etwas tut. Ich war trotzdem zuerst sprachlos, denn ich hätte meine Tiere niemanden überlassen, denn ich nicht genaustens kenne und fand das sehr mutig.
Sam war einfach toll nicht nur während der Fahrt, sondern auch später bei uns. Diesmal hatte ich die Chance den Deckrüden genaustens kennenzulernen. Melanie hat deutlich untertrieben, was Sam und sein Wesen angeht: Dieser Rüde ist nicht nur toll- er ist einfach ein TRAUM und ich beneide Melanie ehrlich um so ein Tier.
Sam ist nicht nur freundlich, zutraulich, folgsam, unkomplitziert, sondern auch extrem sanft, liebeswürdig und klug. Er eroberte meine Herren und Mädchen zu Hause im Sturm- Mark sagte, dass er genau so einen Hund einmal haben wollte und Lars war so hin und weg, dass er Sam gleich abkaufen wollte- was natürlich außer Frage war.
Die Fahrt nach Kaltenkirchen ging flott und zu Hause war es schön- selbst unsere vorlaute Crazy freundete sich mit Sam schnell an.
Sam und Bonita wurden erst für zwei Stunden getrennt und dann noch für eine halbe Stunde zusammen geführt- aber beide waren zu aufgeregt und zu erledigt, deshalb passierte nichts weiter. Nur unsere anderen Drei- die waren echt aus dem Häuschen vor allem Arielle.