Die dramatische Geschichte von unserem Byron

Es gibt schöne Geschichten rund um Sweet Amber aber leider manchmal auch traurige.
Diese Geschichte ist besonders traurig und tragisch.
Schon seit langer Zeit hatte ich das Gefühl, dass es bei Byron nicht so läuft, wie wir uns vorstellen und wie es für ihn gut wäre. Ich habe mich in den letzten zwei Jahren um den Kontakt zu seiner Besitzerin und ihrem Lebensgefährten sehr bemüht- leider öffters ohne Erfolg.
Ich wusste, dass es Probleme bei der Erziehung gab, und dass es für Byron nicht rund lief. Leider waren meine Bemühungen, die Besitzerin aktiv zu unterstützen, vergebens, weil sie leider nichts – keinen Rat und keine Unterstützung annehmen wollte oder konnte. Viele Male wurden Treffen abgesagt, Kontakt abgebrochen, zu unseren Hundetreffen kam Byron, trotz vieler Versprechungen, nur einmal.
Im Sommer und dann als der C-Wurf zu Hause lag, kamen mich Byron und seine Menschen besuchen – ich freute mich, und war etwas beruhigt.
Doch mein Gefühl hat mich nicht getrogen: am Sonntag 11 Dezember erhielt ich eine dramatische SMS von der Besitzerin. Es war eine Art Hilferuf: sie gab zu, ihr Lebensgefährte würde Byron schlagen, wenn er was getrunken hatte.
Mir wurde sofort klar, dass man diesen Zustand ändern musste.
Im Gespräch mit der Besitzerin habe ich mich bemüht ihr aufzuzeigen, dass sie unbedingt Hilfe braucht, und dass sie für Byron sehr stark sein muss, denn das Beste für ihn in dieser Situation, war nicht unbedingt das, was sie als das Beste für sich empfand. Doch als ich vorgeschlagen habe, Byron vorübergehend zu uns zu holen- machte sie endgültig dicht.  Und wie üblich konnte ich niemanden mehr telefonisch erreichen.
Doch diesmal war die Lage anders: ich bin als Züchter verantwortlich für meine Tiere und ich liebe sie alle, deshalb werde ich immer zum Wohle des Tieres handeln.Niemand misshandelt unsere Hunde ohne Konsequenzen.
Ich habe viel mit unseren Zuchtwärten telefoniert und wir kamen zu dem einzig richtigen Ergebnis, dass Byron dort sofort raus muss.
Doch leider war das nicht so einfach- ich setzte alles in Bewegung- informierte Ordnungs- und Vererinäramt und auch Tierschutz. Doch die Behörden können nicht sofort handeln. Selbst eine Überprüfung dauert. Aber Byron konnte nicht so lange warten.
Mein Lebenspartner Lars und ich haben uns entschlossen nach Rendsburg zu fahren, obwohl die Aussichten nicht rosig waren. Dortige Polizei konnte uns auch nicht helfen- trotzdem bekamen wir wichtige Hinweise.
Ich wusste wo Byron woht und so haben wir dort geklingelt. Die Besitzerin, wie ich wusste, war gerade arbeiten, aber ihr Lebensgefährte war da. Glücklicherweise war er bereit mit uns zu reden.
Im langen Gespräch suchten wir nach Klärung.  Lars diplomatischem Geschick ist es zu verdanken, dass der Herr sich überreden ließ, uns den Byron zu übergeben. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir in der Woche einen Termin ausmachen, zu dem die beiden Besitzer kommen um die Zukunft von Byron festzulegen.
Sehr erleichtert nahmen wir den Hund und fuhren nach Hause.
Die folgende Zeit war nicht leicht- wir selbst hatten noch 6 Hunde zu Hause- denn der C-Wurf war noch nicht komplett ausgezogen.  Das Leben mit Byron erwies sich als eine Feuerprobe: der Hund war verstört, ängstlich, verwirrt, hatte trotz allem Heimweh und … auch eine Menge Flöhe. Schnell stellte sich auch heraus, dass er überhaupt keine Erziehung besaß. Trotzdem blieb sein Wesen unberührt: er ist geduldig und sehr sanft. Byron war für alles dankbar- nur ich durfte nicht auf einen Schritt weg- sonst winselte und  bellte er fürchterlich.
Aber das alles machte deutlich, dass er nie wieder in seine Familie zurück durfte.
Zu dem Termin, wo Byrons Zukunft entschieden werden sollte habe ich auch unsere Zuchtwärte gebeten.  Seine Besitzerin kam allein.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als das, was ich tun musste- wegen dem Vertragsbruch wurde ihr Byron entzogen und wir versuchten ihr zu erklären, warum sie nie wieder einen Hund halten sollte.
Nun ist Byron von unseren Zuchtwärten aufgenommen worden. Sie selber haben schon vier Goldies- Hündinnen und auch zwei Katzen und wollten eigentlich keinen Rüden mehr haben, aber die Geschichte von Byron hat sie so berührt, dass sie sich entschlossen haben, ihm ein Zuhause zu geben und die Erziehung, die er nachholen muss. Das ist eine schwierige und sehr große Aufgabe, der niemand ohne jahrelangen Hunderfahrung meistern kann- doch Ute Bonath ist selbst Ausbilderin und ich freue mich riesig, dass Byron endlich auch das Glück gefunden hatte.

 

 

 

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