An dem Wochenende, an dem unsere geliebte Fantasy über die Regenbogenbrücke gehen musste, war Elvis mit Frauchen und Herrchen an der Ostsee.
Hier seine Gedanken zu Fantasys Dahinscheiden :
Freitag, 12.3.2015 Abschied nehmen
Ich bin dankbar traurig, bin so traurig, wie nie zuvor in meinem Leben. Ich weiß jetzt, warum Ina letztes Wochenende im Strandkorb geschluchzt hat und Tränen ihre Wangen hinunterkullerten. Meine kleine Nichte, die bezaubernde Fantasy, ist in den Hundehimmel aufgestiegen. Ich kann es kaum fassen, warum mußte gerade unser jüngstes Familienmitglied uns verlassen? Warum hat sie so leiden müssen? Ich hoffe, ich muß nie so schwere epileptische Anfälle, nie eine so schwere Krankheit erleiden. Wie kann das Schicksal bei solchem unschuldigen, liebevollen Hündchen nur so grausam zuschlagen ?
Ich habe diesen fröhlichen Spring-ins-Feld geliebt, auch wenn ich sie nur wenig kannte. Doch wenn wir uns trafen, hatten wir viel Spaß miteinander, haben ausgelassen zusammen getobt. Ich habe ihre zierliche Gestalt, die schlanken Fesseln, die schmalen Hüften und ihr weiches, weißes Fell bewundert. Die rehbraunen Augen mit den dunklen Tränenspuren haben mich fasziniert. Mit ihrem weisen, wissenden Blick hat sie mir direkt in meine Seele geschaut. Sie wußte immer, was ich gerade ausheckte und wie ich mich fühlte. Als ihr großer Onkel – immerhin bin ich gut ein halbes Jahr älter als sie – hätte ich ihr gern noch etwas beigebracht und mit ihr aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich hätte sie zu gern in meine Geheimnisse eingeweiht, wie man unbemerkt ausbüxen kann oder wie man Herrchen und Frauchen um die Pfote wickeln kann.
Mein „Sweetie“ ist ein großes Vorbild für mich. Was für eine Kämpernatur doch in so einem zierlichen Körper steckt! Wie hat sie um ihr kurzes Stückchen Leben gekämpft! Ohne die Hilfe von Anna- Maria hätte sie die Geburt nicht überlebt. Unsere geliebte Menschenmutti hat sie wiederbelebt und aufgepäppelt. Da hat sie Glück gehabt. Der muntere Welpe ist zu einem gesunden, bildschönen Hundemädchen herangewachsen. Und dann war ihr wieder das Glück hold. Sie hat mit Sven und Kathrin tolle Halter bekommen, die sich liebevoll um sie gekümmert haben. Und noch mehr Glück: sie konnte mit ihrem Bruder Fuchur zusammenleben und aufwachsen. Was gibt es Schöneres, als mit einem Geschwisterchen unbeschwert die Jugend zu genießen, sich gegenseitig bei den Streichen zu decken, miteinander zu spielen und gemeinsam auf der Couch zu kuscheln. Meine Geschwister fehlen mir oft.
Auch wenn sie nur ein kurzes Leben hatte, sie hat jeden Augenblick davon genossen, da bin ich ganz sicher.
Unser kleiner Sonnenschein hat unendlich viel Glück und Liebe in unser aller Leben gebracht. Mit ihrem fröhlichen, spontanen, liebevollen Wesen hat sie unsere Herzen im Sturm erobert. Ich werde meine Fantasy jedenfalls nie vergessen.